Um Offenheit besser verstehen zu können, schauen wir uns voran an, was eigentlich das Gegenteil ist:
In geschlossenen Innovationsmodellen konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf die interne Generierung von Ideen, die dann intern entwickelt, finanziert, erweitert, vermarktet und unterstützt werden. Dies geschieht typischerweise in Forschungs- und Entwicklungslabors, in denen eigene Ideen entstehen und umgesetzt werden. Um das Risiko für bereits getätigte Investitionen zu minimieren, werden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Regel ausschließlich intern durchgeführt. Das bedeutet, dass das Unternehmen über das gesamte Wissen und die Produktionsprozesse verfügen muss, um das Endprodukt herzustellen. Es muss hochqualifizierte Mitarbeiter anziehen und halten und ein internes Umfeld schaffen, das kreatives Denken und hochwertige Wissenschaft fördert.
Durch veränderte Rahmenbedingungen muss dieses Konzept hinterfragt werden. Neben den internen Herausforderungen für die Weiterentwicklung von Ideen wurden in den letzten Jahren auch externe Faktoren und Risiken im geschlossenen Innovationsprozess identifiziert:
Geistiges Eigentum kann aufgrund des Fortschritts in Informations- und Kommunikationstechnologien nicht mehr ausreichend geschützt werden.
Die zunehmende Mobilität von Einzelpersonen.
Der steigende Bildungsstand der beteiligten Akteure.
Die Verkürzung der Produktlebenszyklen.
Der zunehmende Wettbewerbsdruck aufgrund der Internationalisierung der Märkte.
Die Vielfalt der Kundenbedürfnisse kann nicht angemessen berücksichtigt werden.
Die Verschmelzung von Industrie- und Branchenzweigen.
Infolge des zunehmenden Wettbewerbs- und Innovationsdrucks entsteht der Übergang von geschlossener zu offener Innovation.